Wallfahrtskirche St. Corona am Wechsel

Kirche (2)

St.Corona am Wechsel

Liebe Besucher unserer Kirche!

 

Dieser kleine Führer soll Ihnen eine Hilfe sein, unsere Kirche besser kennen zu lernen.  Unsere Kirche ist aber nicht nur ein schönes Kunstwerk, sondern auch ein Gotteshaus, das zum Gebet und zur Stille einladet.

 

 

 

Leben und Martyrium der hl.  Corona:

 

Unsere Kirchenpatronin, die hl.  Corona, lebte um 165 n.Chr. wahrscheinlich in Kilikien, einem Teil der heutigen Türkei.  Im Jahre 177 n. Chr. wurde während der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Antoinus Verus ein römischer Soldat namens Viktor, aus Kilikien stammend, wegen seines christlichen Glaubens gemartert und hingerichtet.  Durch den Bekennermut Viktors ermutigt, bekannte sich auch Corona, die Frau eines Soldaten, als Christin.  Der Statthalter ließ Corona mit Seilen zwischen zwei niedergebogenen Palmen spannen. Durch das Zurückschnellen der Palmengipfel wurde ihr Leib in Stücke gerissen.  Ihr Haupt wird besonders in Monte Romano, Italien, verehrt; Kaiser Otto III. (983-1002 n.Chr.) brachte Reliquien der hl. Corona nach Aachen, wo sie im Dom aufbewahrt werden.  Das Fest der hl. Corona wird am 14. Mai gefeiert.  Sie ist als Fürsprecherin in mancherlei Anliegen, wie um Standhaftigkeit im Glauben, um Hilfe in den Nöten des Alltags, um Abwendung von Naturkatastrophen, in den Anliegen der Geschäftsleute, die Corona zu ihrer besonderen Schutzpatronin erwählten, um Hilfe beim Auffinden verborgener Schätze.

 

Geschichte der Verehrung der hl. Corona:

 

In unserem einst spärlich besiedelten, waldreichen Gebiet lebten fast ausschließlich Holzfäller.  In ihrem oft gefahrvollen Beruf suchten sie Schutz und Hilfe bei der hl.  Corona, ihrer Schutzpatronin.  Bei ihr erhofften sie "Verständins" und Hilfe für ihre Anliegen, wo doch die hl.  Corona durch zwei "Palm-­Bäume" zu Tode gekommen war.  Auch in Oberitalien wurde sie besonders von Waldarbeitern als Schutzpatronin verehrt.  Ob es nun Wanderarbeiter oder Händler waren, die die Verehrung der hl. Corona zu uns brachten, läßt sich nur vermuten.

Seit dem Jahre 1272 gehörten viele Grundstücke unserer Gegend dem Chorfrauenstift in Kirchberg am Wechsel.  Im Jahr 1504 n. Chr. fanden Holzfäller beim Fällen einer Linde auf einem dieser Grundstücke, nahe der heutigen Kirche, eine im Stamm des Baumes eingewachsene, "eineinhalb-Mann-Spanne hohe", Statue der hl.  Corona.  Noch im selben Jahr wurde am Ort der Auffindung eine kleine Holzkapelle errichtet.

1583 n. Chr. wird die Kapelle vergrößert und teilweise gemauert, heute Seitenkapelle, der älteste Teil der Kirche. 1689-91 Bau einer Kirche unter Einbeziehung der alten Kapelle. 1783 wird das Chorfrauenstift von Josef II. samt seinen Besitzungen aufgelöst, die Kirche wird gesperrt und die Wallfahrten zur hl. Corona verboten.  Die Kirche dient fortan als Schuppen und Stall, in der Sakristei wird eine arme Familie einquartiert.  Ein einfacher, frommer Kohlenbrenner namens Glaser Poldl sammelt für die Renovierung der Kirche, welche 1833 wieder für den Gottesdienst eröffnet und geweiht wird.  Durch mehrere Erdbeben drohte das Gewölbe der Kirche einzustürzen, bei der Renovierung 1855-57 werden Schließen eingezogen, das Dach und der Turm erneuert. 

Bis 1925 hieß der Ort "Heiligenstatt", weil es schon vor dem Jahr 1000 n. Chr. Einsiedler und Mönche in unserer Gegend gegeben hat. Ab 1926 nennt sich auch die politische Gemeinde "St.Corona am Wechsel".

 

Das Innere der Kirche:

 

Die Kirche ist ein schlichter Barockbau, das Langhaus trägt ein Tonnengewölbe, an das Langhaus angebaut sind die Seitenkapellen.  An der Decke des Langhauses befinden sich drei Gemälde: vorne eine Darstellung der hl. Barbara, eine der vierzehn Nothelfer und Patronin der Bergleute; in der Mitte der hl. Viktor und die hl. Corona, hinten über der Orgel die hl. Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik.  Die Kreuzwegbilder stammen aus der Mitte des 19.  Jahrhunderts; die vier Glasfenster wurden um 1900 gestiftet und an Stelle der alten eingesetzt.

 

Der Hochaltar

 

Bekommt 1858-60 sein heutiges Aussehen, ein schlichter Barockaltar, Altartisch und Aufbau (Retabel) aus Holz.  An der Spitze oben ein ovales Ölgemälde, das das Martyrium der hl. Corona darstellt.  Darunter in der Vitrine die Statue der hl. Corona mit zwei PaImen in den Händen, sowohl als Zeichen ihres Martyriums als auch für ihre Todesart.  Links davon die Statue des hl. Florian, als Märtyrer gestorben am 4.Mai um das Jahr 304 n. Chr. in Lorch bei Enns, Oberösterreich.  Auf der rechten Seite die Statue des hl. Sebastian, der wie Florian römischer Soldat war und wie dieser als Märtyrer in der Christenverfolgung des römischen Kaisers Diokletian starb.  Der Tabernakel wurde im Zuge der liturgischen Reform und des Aufstellens des Volksaltars vom Hochaltar in die rechte Seitenmauer der Apsis verlegt.

 

Die Seitenkapellen:

 

Am Langhaus auf der rechten Seite befinden sich drei Seitenkapellen.  Vorne die "Marienkapelle" mit einer Schutzmantelmadonna, eine Schnitzerei aus dem Mühlviertel, 1969. 

In der Mitte die "Kreuzkapelle", der älteste Teil, der Überrest der ehemaligen Kapelle, mit einer Kreuzigungsgruppe um 1900. Links unter dem Kreuz Maria, die Mutter Jesu, rechts davon Maria von Magdala und Johannes.  Zwei Bilder an den Seitenwänden erzählen die Geschichte von St.Corona.

Linkes Bild: Zwei Holzfäller finden die Coronastatue. Weiters sind die zwei Kapellen und die Kirche zu Ehren der Corona abgebildet.

Rechtes Bild: Kirchberg am Wechsel mit der alten gotischen Kirche und dem Chorfrauenstift, sowie mit der Wolfgangskirche.  In der Mitte des Bildes wird die Auffindung  der Coronastatue dargestellt. 

Hinten die dritte Kapelle, die "Beichtkapelle", mit dem Kreuz und der Statue des hl. Judas Thaddäus, einer der zwölf Apostel.  Rechts über dem Beichtstuhl ein Votivbild, das ein Gelöbins der Kirchberger anläßlich einer verheerenden Viehseuche darstellt.  Sie geloben eine alljährliche Wallfahrt am Fest des hl. Patrizius, dem Viehpatron, am 17. März in die Coronakirche zu machen, worauf die Seuche zum Stillstand kommt.  Im Hintergrund, in der Talsenke, ist die früheste bekannte bildliche Darstellung von Sachsenbrunn zu sehen.  Im Himmel des Bildes sind die beiden Heiligen, Corona und Bischof Patrizius, dargestellt.

 

Vorraum Seiteneingang:

Ein Votivbild zeigt die Mönichwalder Wallfahrer, die sich in der Coronakirche befanden, als in diese während eines Gewitters ein Kugelblitz einschlug.

 

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Unser Pfarrgebiet gehörte früher teilweise zu den Pfarren Kirchberg und Feistritz

Kontakt

Kontaktdaten von Wallfahrtskirche St. Corona am Wechsel
AdresseSankt Corona am Wechsel
2880 St. Corona am Wechsel
Telefon02641/6222
WebPfarre St. Corona

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